Echte Perspektiven schaffen für Flüchtlinge SIQua24 im BBZ Mitte

01.04.16

Nachhaltiges Programm rund um Sprache, Integration und Qualifikation ist mit 24 Teilnehmern erfolgreich gestartet

Im Auftrag des Landkreises Fulda sowie in Kooperation mit der IHK Fulda und dem Standortmarketing Fulda wurde im Januar im BBZ Mitte das Projekt SIQua24 zur Integration von Flüchtlingen in den ersten Arbeitsmarkt gestartet. Innerhalb des viermonatigen Stufen-Programms für aktuell 24 Flüchtlinge werden neben Sprach- und Fach-Seminaren auch Profilings angeboten, um persönliche Fähigkeiten und Stärken zu ermitteln und zu fördern.

„24 geeignete Teilnehmer wurden für das Pilot-Projekt ausgewählt – heute sind sie schon sehr viel weiter mit ihren deutschen Sprachkenntnissen und haben erste berufliche Qualifikationen erlangt“, berichtet Elke Hohmann, Fachbereichsleiterin Soziales im BBZ Mitte. Der Schwerpunkt liegt derzeit im Fachbereich Metall; SiQua24 ist aber so konzipiert, das es später auch in anderen Bereichen wie Holz, Elektrik oder Gastronomie umgesetzt werden kann“, so BBZ Mitte Jobcoach und SIQua24-Betreuer Bernd Schröder.

Die Teilnehmer-Gruppen haben wechselweise vormittags Sprachunterricht und besuchen nachmittags Seminare in der Fachwerkstatt des Bildungszentrums: „Hier geht es erst einmal um die Grundlagenvermittlung. Dafür haben wir derzeit insgesamt sechs qualifizierte Dozenten eingesetzt“, erläutert Stephan Kraus, Geschäftsführer des BBZ Mitte. Der Fokus liege bei SIQua24 aber nicht nur auf Sprach- und Fachkenntnissen, sondern ebenso auf Faktoren wie Pünktlichkeit, Einsatzwillen und Zuverlässigkeit.

„Wir begrüßen die Möglichkeit der beruflichen Nachqualifizierung, die das BBZ Mitte dank seiner jahrzehntelangen Erfahrung auf dem Bildungssektor mitbringt“, betont Landrat Bernd Woide und ergänzt: „Gemeinsames Ziel aller Beteiligten ist es, den Flüchtlingen echte Perspektiven zu bieten und sie erfolgreich in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. So können wir die Flüchtlinge hier im Landkreis halten und mit ihnen dem immer weiter voranschreitenden Fachkräftemangel entgegenwirken.“ Ulrich Nesemann vom Kreisjobcenter des Landkreises bekräftigt: „Die meisten der Flüchtlinge haben in ihrer Heimat bereits einen Beruf erlernt. Entsprechend wichtig ist es, sie gleich nach ihrer Ankunft zu unterstützen, damit sie sich hier wohlfühlen und nicht in die Ballungsgebiete abwandern.“

Auch die heimischen Unternehmen sind bei SIQua24 längst mit im Boot: „Für alle aktuellen Teilnehmer sind bereits Praktika in regionalen Betrieben gefunden, die Anfang April beginnen“, berichtet Elke Hohmann erfreut. Dankbar ist sie außerdem für eine Spende des Unternehmens WEMAG, das über den Verein „Fulda hilft in Not“ Arbeitsschutzkleidung zur Verfügung gestellt hat. „So konnten wir alle 24 Kursteilnehmer komplett kostenfrei und professionell ausstatten.“

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